Von Simon Püschel, Berliner Feuerwehr – BRef 2022/1
Herbst, die Bäume verlieren ihre Blätter, es wird kälter und für die IG-BRef heißt das: Es ist wieder Tagungszeit. Die diesjährige Herbsttagung fand vom 21. bis 23. Oktober am Institut der Feuerwehr NRW in Münster statt. BrandreferendarInnen, AufstiegsbeamtInnen und einige junge BrandrätInnen als Alumni der IG-BRef versammelten sich aus der ganzen Bundesrepublik in Münster, um zu diskutieren, zu netzwerken und spannende Vorträge zu diversen Themen der Feuerwehrwelt zu hören.
Der erste Tag konnte, trotz der begrenzten Zeit, aufgrund der weiten Anreise vieler Teilnehmenden, bereits mit umfangreichem Programm aufwarten. Nach der Eröffnung der Tagung durch Oliver Bahn, dem 1. Sprecher der IG-BRef und einem Grußwort von Berthold Penkert, dem Direktor des IdF NRW, fand der erste Fachvortrag statt. Mit Charlotte Kubel von der Feuerwehr Hannover sowie Thorsten Janiszewski von der Berliner Feuerwehr berichteten zwei AbsolventInnen des Brandreferendariats von Ihren Erfahrungen im Berufseinstieg. Besonders interessant waren hierbei die vielfältigen Aufgaben, die einen in der Tätigkeit als Brandrätin/Brandrat erwarten, sowie die Einschätzung, welche im Referendariat erlernten Fähigkeiten im späteren Berufsalltag besonders relevant sind. Nach dem Abendessen erfolgte die Versammlung der IG-BRef. Der Vorstand berichtete über Tätigkeiten des letzten halben Jahres, zudem wurde Jonas Jost von der Feuerwehr Hamburg für den neuen Lehrgang 2022/2 als Schriftführer in den Vorstand aufgenommen. Der Abend klang gemütlich in der Heldenhalle des IdF aus, wobei die Jahrgänge die Gelegenheit nutzten, sich untereinander auszutauschen.
Der zweite Tag stand ganz im Zeichen von Fachvorträgen zu verschiedenen aktuellen Themen. Zu Anfang gab Christoph Schöneborn vom Verband der Feuerwehren NRW einen Abriss über das aktuelle Stimmungsbild bei den Freiwilligen Feuerwehren in NRW sowie Verhaltensgrundsätze für ein harmonisches Miteinander zwischen Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr. Anschließend berichtete Florian Zonker über Aktivitäten von @fire. Mit dem Ablauf einer Search and Rescue Mission im Rahmen von internationaler Hilfe nach Naturkatastrophen schnitt er ein Thema an, welches in dem feuerwehrtechnischen Alltag in Deutschland nicht so häufig vorkommt und deshalb für viele ZuhörerInnen interessante neue Eindrücke lieferte. Im zweiten Teil des Vortrages übertrug er dieses Wissen auf konkrete Anwendungsfälle in Deutschland, indem er Neuerungen in der vfdb-Richtlinie zu Gebäudeeinstürzen vorstellte. Das Zentrale Motiv des Nachmittages war das Zukunftsthema „Digitalisierung in Behörden“. Sven Dunkel von der Feuerwehr Frankfurt am Main und Martin Wölfel, Krisenmanager bei PD, berichteten von Herausforderungen, die bei der Umsetzung von digitalen Projekten im öffentlichen Dienst auftreten können. In der anschließenden Diskussionsrunde wurde das Thema zusammen mit den ZuhörerInnen weiter betrachtet. Am Abend konnte die historische Stadt Münster mit ihrer vielfältigen Geschichte im Rahmen einer Nachtwächterführung besser kennengelernt werden. Den Abschluss fand der Tag bei Essen und Getränken in der Lounge 1648.
Die Tagung fand ihren Abschluss am dritten Tag, welcher mit einem Experten-Café gestartet wurde. An verschiedenen Stationen konnten die TeilnehmerInnen der Tagung aktuelle Schwerpunktthemen, z.B. wie mit der erhöhten Belastung im Rettungsdienst umgegangen werden soll, diskutieren. Parallel dazu wurde eine Führung an das Außengelände des IdF organisiert sowie das Hytrans Fire System zur Förderung großer Wassermengen über weite Wegstrecken vorgestellt. Nach dem Abschluss der Tagung und Verabschiedung durch Oliver Bahn, 1. Sprecher der IG-BRef, traten alle TeilnehmerInnen die Heimreise zurück an die Dienststellen des aktuellen Ausbildungsabschnittes an.
Wir blicken auf eine gelungene Herbsttagung 2022 zurück. Besonderen Dank möchte die IG-BRef den Referenten für die spannenden Vorträge und die genommene Zeit aussprechen. Des Weiteren gilt auch besonderer Dank dem Organisationsteam, welches den reibungslosen und kurzweiligen Ablauf der Tagung geplant und umgesetzt hat. Wir freuen uns schon auf die Tagung im nächsten Jahr!
