Von Melvin Kopplin
Brandreferendar, Berliner Feuerwehr – BRef 2021

Nachdem das Abenteuer Brandreferendariat für uns Auszubildende Anfang April zunächst mit einer virtuellen Einführungswoche des IdF NRW startete, folgte im Anschluss der längste Ausbildungsabschnitt (AA): die fünfmonatige feuerwehrtechnische Grundausbildung sowie ein vierwöchiger theoretischer Anteil der Rettungssanitäterausbildung. Dieser 2. AA vom 12.04.2021 – 30.09.2021 erfolgte an unterschiedlichen Standorten im gesamten Bundesgebiet. Einen dieser Standorte stellte die Feuerwehr Paderborn dar, die in ihren Grundausbildungslehrgang zwei Brandreferendare (Melvin Kopplin von der Berliner Feuerwehr und Oliver Bahn vom IdF NRW) aufnahm und ausbildete. Die Herausforderung, Menschen verschiedensten Alters und Charakters sowie unterschiedlichsten Professionen und „Feuerwehrwissens“, zu einer Gemeinschaft zu formen und ihnen die wichtigen Grundlagen des Feuerwehrwesens zu vermitteln, wurde erfolgreich bewältigt. Entlang des roten Fadens der Feuerwehrdienstvorschriften (FwDV) wurden die Grundtätigkeiten und die Arbeit der Einheiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz, der Einsatz tragbarer Leitern, das Vorgehen im ABC (CBRN) -Einsatz sowie die Themen des Atemschutzes, des Sprechfunkens, der Absturzsicherung und der Maschinistentätigkeiten theoretisch und praktisch in Einsatzübungen vermittelt. Zum Abschluss dieser Themen folgten jeweils schriftliche, mündliche, oder aber praktische Prüfungen. Zusätzlich stand mehrmals die Woche Sport, in Form von Leichtathletik, Schwimmen und Laufen auf dem Stundenplan, da das Ablegen des Rettungsschwimmabzeichens sowie des Deutschen Sportabzeichens ebenfalls einen Teil der Grundausbildung darstellt. Trotz der Herausforderungen der Corona-Pandemie und damit verbundenen Einschränkungen, konnten diese Inhalte bestmöglich und unter Einhaltung der bestehenden Hygiene-Regeln ermöglicht und umgesetzt werden. Dabei wurden keine Kosten und Mühen gescheut und so konnten in Paderborn, vor allem auf einem ehemaligen Kasernengelände, unter realistischen Bedingungen, die Brandbekämpfung, die technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen, oder das Vorgehen bei atomaren bzw. Chemischen Unfällen geübt werden. Zusätzlich wurde uns Brandreferendaren die Möglichkeit gegeben einen Einblick in die Strukturen der Feuerwehr Paderborn zu erhalten (Gespräch mit dem Amtsleiter, Führungen durch die Wachen und Fahrzeuge etc.) und sogar zeitweise auf den Wachen zu schlafen und Einsätze, sowohl im Einsatz- als auch im Führungsdienst, zu begleiten. Alles in allem geht nun Ende September eine durchaus anspruchsvolle, intensive, lehrreiche und aufregende Zeit vorbei, die sicherlich keiner von uns beiden missen möchte. Wir bedanken uns bei der Feuerwehr Paderborn, den Verantwortlichen und vor allem auch bei unseren Kolleginnen und Kollegen im Lehrgang und wünschen ihnen weiterhin viel Erfolg und Spaß auf ihrem Weg! Bis bald und wie es bei uns hieß: Gut Schlauch!

Wir Brandreferendare ziehen nun mit einem weinenden, aber in erster Linie auch lachendem Auge und voller Vorfreude weiter nach Münster, an das IdF NRW, zum 3. AA, dem Führungslehrgang I, wo wir zum ersten Mal in persona auf die weiteren BrandreferendarInnen treffen werden.

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