von Matthias Lemgen

Münster. Nach der abgeschlossenen Grundausbildung mit teilweise integriertem Wachpraktikum sind die 23 Brandreferendarinnen und Brandreferendare Anfang Oktober in die Führungsausbildung gestartet. Die ersten sechs Wochen des Lehrgangs beschäftigten sich mit der Arbeit als Gruppen- und Zugführer der Feuerwehr.

Die Mischung aus theoretischen Inhalten, Planspielen und praktischen Einsatzübungen sorgten für eine abwechslungsreiche Zeit in Münster. Während es im Planspiel darauf ankommt die taktischen und technischen Möglichkeiten in einer Diskussion abzuwägen, und so den Entschluss zu begründen, müssen in den Einsatzübungen schnelle Entscheidungen getroffen werden.

Welche Gefahren habe ich erkannt?

Welche Gefahr muss zuerst bekämpft werden?

Welche Möglichkeiten zur Gefahrenabwehr bestehen?

Welche Möglichkeit ist die beste?

Die schnellen Entscheidungen in den Einsatzübungen gelingen nur, wenn der Führungsvorgang im Planspiel trainiert wurde.

Die zweite Hälfte des Lehrgangs beschäftigte sich mit der Führung im ABC-Einsatz und der Einsatzabschnittsleitung Rettungsdienst. Durch ihre Komplexität erfordern Einsätze mit atomaren, biologischen oder chemischen Gefahrstoffen besondere Fachkenntnisse.

Welche Gefahren gehen von den Stoffgruppen aus?

Wie breiten sich giftige Gase und Dämpfe in der Umgebungsluft aus?

Vor welchen Gefahren müssen sich die Einsatzkräfte schützen?

Die Koordination der Einsatzkräfte bei einem Massenanfall von Verletzten (MANV) stellt eine Herausforderung für die Führungskräfte dar. Das Modul im Führungslehrgang beschäftigte sich daher mit der Einsatzabschnittsleitung Rettungsdienst.

Wie ist das Verletzungsmuster?

Sind genügend Kräfte und Mittel zur Erstversorgung vor Ort?

Wo können Patientenablagen gebildet werden?

Wie erfolgt die Transportorganisation?

In der letzten Woche des Führungslehrgangs standen noch drei spannende Tage Einsatzübungen in Dortmund an. Gemeinsam mit Grundausbildungslehrgängen aus Dortmund, Bocholt und Wuppertal wurde der Zugeinsatz geübt.
Nach den schriftlichen Prüfungen in Münster verabschiedeten sich die 23 Brandreferendarinnen und Brandreferendare dann ins Zugführer-Praktikum zu den deutschen Berufsfeuerwehren.

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