Der Name Feuerwehr mag zwar suggerieren, dass das Gros der Einsätze mit Bränden und Feuer zu tun hat, doch die Realität spiegelt dies so nicht wieder. Neben den Einsätzen im Rettungsdienst gibt es vor allem in der technischen Hilfeleistung deutlich mehr Einsätze als in der klassischen Brandbekämpfung. Klar also, dass auch in Ausbildung und Übung immer wieder die technische Rettung von Personen trainiert wird.
Zu einem spannenden Aufeinandertreffen kam es im Zuge einer solchen Übung bei der Feuerwehr Bocholt: Das SkillsLab der Universität Duisburg-Essen war mit einigen Studierenden zu Gast, um das Zusammenspiel zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst während einer technischen Rettung zweier verunfallter Personen aus einem Personenkraftwagen zu trainieren.

Das SkillsLab verfolgt die Aufgabe, Medizinstudierende in ihren praktischen Fertigkeiten auszubilden. Die Aufgabe in dieser Übung war also ziemlich klar – den Rettungsdienst zu stellen, in ärztlicher und nichtärztlicher Hinsicht. Zur weiteren Verstärkung stießen noch Auszubildende zur Notfallsanitäterin der Feuerwehr- und Rettungsdienstakademie Bocholt (FRB) dazu. Um der Komponente Feuerwehr gerecht zu werden, kam der aktuelle Grundausbildungslehrgang der FRB ins Spiel: Dieser übernahm die praktische Umsetzung der Befreiung der Personen mittels hydraulischem Rettungsgerät und konnte dadurch die kürzlich erworbenen Kenntnisse präsentieren und natürlich auch vertiefen. Unsere Referendare übernahmen dabei die Einsatzleitung.

Durch regelmäßige Timeouts während der Übung konnte den Studierenden einerseits genau erklärt werden, wie die Feuerwehr während eines Einsatzes arbeitet und strukturiert ist, andererseits war so genug Zeit vorhanden, auf die Kooperation zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst einzugehen.

Wie ergibt sich die Ordnung des Raumes, welche Einsatzabschnitte kann es geben, worüber sollten LNA und Einsatzleiter miteinander reden und wo hält sich der Rettungsdienst während der Befreiung eigentlich auf? All dies sind Fragen, die wir mittels Demonstration ein Stück weit aus dem Dunkeln ins Helle rücken konnten. So konnten Feuerwehrkräfte und Rettungsdienstler gleichermaßen von dem Erfahrungsaustausch profitieren und beiden Seiten wurde ein Gefühl davon vermittelt, wie das Zusammenwirken in einer solchen Lage verläuft und wo der jeweilige Schwerpunkt liegt.

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