Seit Anfang Oktober befinden sich die Brandreferendare/innen des Jahrgangs 2016 und die Aufstiegsbeamten/innen des Jahrgangs 2017 im Praxisabschnitt bei einer Berufsfeuerwehr in Deutschland. Ziel des Abschnittes ist es, die im vorangegangenen Lehrgang in Bruchsal erlernten Kenntnisse und Fähigkeiten in der Praxis anzuwenden, zu erweitern und zu vertiefen.
Dabei lag der Fokus vor allem auf der Verwendung als Einsatzleiter/in (Führungsstufen C und D nach FwDV 100) und der Mitarbeit in der Abteilung Vorbeugender Brandschutz. Das Ziel des Ausbildungsabschnitts ist hierbei, die Aufgaben eines/r Einsatzleiters/in bis hin zur Großschadenslage sachgerecht und eigenständig ausführen zu können bzw. Aufgaben aus dem Gebiet des vorbeugenden Brand- und Gefahrenschutzes eigenständig bearbeiten zu können.
Als weitere Inhalte dieses Abschnitts sollen Einsatz- und Planübungen angelegt und durchgeführt, Fachunterrichte und Fortbildungsveranstaltungen konzipiert und erteilt, sowie die Zusammenarbeit mit anderen Behörden tiefergehend kennengelernt werden.
Zusätzlich galt es, eine Facharbeit vom Umfang einer Bachelorarbeit zu einem vorgegebenen Thema mit Feuerwehrbezug zu erstellen. In ihrem Positionspapier zur Überarbeitung der VAP2.2-Feu hat sich die IG-BRef gegen die Durchführung der Facharbeit nach den derzeitigen Bestimmungen ausgesprochen. Auch im aktuellen Jahrgang haben sich die zentralen Kritikpunkte, eine fehlende gezielte fachliche Betreuung der Arbeit durch den/die Themensteller/in sowie eine starke Einschränkung der anderen Lernziele des Abschnitts, bestätigt.
Nach 14 erkenntnis-, erlebnis-, einsatz- und vor allem arbeitsreichen Wochen gehen alle Lehrgangsteilnehmer/innen mit vielen lehrreichen Erfahrungen ab dem 8. Januar in den nächsten Abschnitt. Dieser wird an der Feuerwehrakademie Hamburg stattfinden und ist der letzte gemeinsame Abschnitt des Jahrgangs. Somit läutet er auch den Endspurt zu der im März anstehenden Laufbahnprüfung ein.